Donnerstag, September 29, 2005

Made im Mensahappi


So, als meinen persönlichen Wettberwerbsbeitrag zum "ekligsten Post 2005" hier der Bildbeweis zum bisher schockierendsten Mensabesuch meines Lebens (ich bin aber auf weitere Tiefschläge gefaßt). Letzte Woche hatte sich eine Made zwischen den Reis geschlichen! So ein Viech sieht echt verdammt wie Vollkornreis aus, nur mit Augen halt. Ich weiß auch nicht, ob hier der Ausdruck Mimikry noch angebracht ist, immerhin war das Tierchen auch schon tot, offensichtlich mitgegart. Ach so, ich habe die NICHT gegessen, dafür aber einen Nachtisch, den es dann immerhin umsonst gab.

Mittwoch, September 28, 2005

Filmkritik: "Verliebt in eine Hexe"

Inhalt:
Isabel Bigelow (Nicole Kidman) ist eine waschechte, aber sehr nette Hexe. Doch ein Leben, bei dem man nur mit dem Finger schnipsen muß, um alle Probleme zu lösen, wird ihr irgendwann zu langweilig. Also beschließt sie, auf den Hokuspokus zu verzichten. Als willkommene Einnahmequelle nachdem sie den magischen Kreditkarten abgeschworen hat, bietet sich ihr die Gelegenheit, beim Remake von „Verliebt in eine Hexe“ mitzuspielen, weil sie ihr Näschen so entzückend kräuseln kann. Dabei erkennt sie viel zu spät, daß der verzweifelt auf ein Comeback hoffende Hauptdarsteller Jack Wyatt (Will Ferrell) sie im Grunde nur ausnutzt, um sich zu profilieren. Ihre Enttäuschung ist maßlos, denn eigentlich ist sie auch noch heimlich in ihren Serienpartner verliebt. Und wie soll sie ihm bitteschön erklären, daß sie nicht nur auf dem TV-Schirm eine Hexe ist?

Kritik:
So, testen wir mal meine prophetischen Fähigkeiten und gucken uns den letzten Post an. Als erstes ist festzustellen: Der Film ist nicht so flach wie ich dachte. Die Idee, nicht einfach ein Remake von einer TV-Serie, sondern einen Film über das Remake von einer TV-Serie zu machen, ist nicht übel und es wird eigentlich ziemlich viel daraus gemacht. Ganz clever wird mit den verschiedenen Handlungsebenen gespielt und die Story wirkt sehr leichtfüßig. Durch die etwas abgedrehte Ausgangssituation, daß Isabel über magische Fähigkeiten verfügt, gibt es zwar eine Lovestory, aber der Schnulzigkeit wird ganz gut aus dem Wege gegangen. Kommen wir zu Punkt Nummer zwei, dem Hauptdarsteller: Nur kurz was zur Physiognomie: Extrem erstaunliche Ähnlichkeit zu einem bekleideten Neandertaler. Will Ferrell ist exakt der Typ, der zwangsläufig auf jeder Familienfeier auftaucht, nach 30 Minuten betrunken ist und Dir dann ungefragt die Schulter krault. Man sollte nicht den Fehler begehen, und anfangen, während des Films über alternative Besetzungen nachzudenken. Kommen wir aber zum dritten Punkt, der zum Glück sehr viel wieder raushaut. Die sorgsam eingestreuten Auftritte von Michael Caine als Isabels Vater sind zum einen sehr lustig in die Handlung eingebaut und zum anderen, na steht ja eigentlich schon unten, eben immer ein Grund, einen Film zu sehen. Nicole Kidman, um auf die Hauptdarstellerin auch noch mal zu sprechen zu kommen, ist vielleicht nicht gerade eine Erzkomödiantin, aber die naive, niedliche und am Ende sehr resolute Hexe spielt sie eigentlich sehr gut, sie sollte bloß mal ein paar Pfund zunehmen, die Gute. Insgesamt weit besser als erwartet, nette Unterhaltung!

Dienstag, September 27, 2005

Zahnarzt

So, heute war mal wieder Zahnarzt-Time. Normalerweise läuft das so ab, daß immer meine nette Zahnärztin meine Kauleiste runterleiert, und ca. jedem dritten Zahn den Zusatz "Karies" hinzufügt (O-Ton: "A1 ist da, A2 ist da, A3 ist zerstört, A4 hat (irgendwas, das ich immer nicht verstehe)-Karies",...) Heute nun das Wunder, daß alle Zähne heile waren. Nun gut, böse Zungen behaupten, daß das in direktem Zusammenhang damit steht, daß eigentlich alle Zähnchen durch Kronen und Füllungen schon erstklassig verplombt sind. Ich finde aber, daß ich mir nun eine Tüte Kinder-Em-Eukal redlich verdient habe. Zweite Belohnung besteht darin, daß heute mal wieder Flach-Film-Time ist. Kritik zu "Verliebt in eine Hexe" folgt demnächst. Ich glaube, ich mag diesen Hauptdarsteller nicht. Dafür ist er aber mit Michael Caine, was grundsätzlich und immer ein Grund ist, um einen Film zu gucken.

Dienstag, September 20, 2005

Socken fertig


Endlich hat mein Papa sein letztjährliches Weihnachtsgeschenk erhalten: Ein Paar maßgestrickte Socken. Da seine Füße sehr zur Quadratur neigen, ist die individuelle Paßform doch recht von Vorteil. Nun muß es nur noch knackig kalt werden und die Dinger dürfen auch nicht mehr groß einlaufen in der Waschmaschine. Ach, so, für Fachfrauen: Gestrickt wurde mit Regia 4fädig, Farbe 522.

Montag, September 19, 2005

Buchkritik "Russisches Poker" von Boris Akunn

Inhalt: Erast Fandorin, Sonderermittler für spezielle Aufträge des Großfürsten von Moskau, hat es diesmal mit einem besonders gewieften Gegner zu tun: Ein Betrüger, der sich selbst den „Pikbuben“ nennt, hält Moskau mit seinen raffiniert ausgeklügelten Gaunereien in Atem. Dabei hat er es vor allem auf die Spitzen der Gesellschaft abgesehen, die er um einige Rubel erleichtert und zudem bloßstellt. Höchste Zeit, daß dem Treiben ein Ende gesetzt wird! Hat Fandorin jetzt etwa seinen Meister gefunden?

Kritik: Der moskowitische Schriftsteller Boris Akunin (ein Pseudonym in Anlehnung an den Revolutionär Bakunin) genießt in seiner russischen Heimat längst Kultstatus. Mittlerweile darf sich auch die deutsche Fangemeinde über sehr regelmäßig erscheinende neue Bände mit Fandorin und neuerdings auch über eine zweite Reihe mit der Nonne Schwester Pelagia als Detektivin freuen. Ihren Charme beziehen die Krimis vor allem durch den geschichtlichen Hintergrund – sie spielen zur Zarenzeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts – und die gute Charakterisierung der Hauptfiguren. Von Band zu Band kommen außerdem weitere Figuren hinzu, wie z.B. Fandorins japanischer Diener. Nicht nur deshalb, sondern auch, um Fandorins Entwicklung besser nachzuvollziehen, empfiehlt es sich daher unbedingt, die Krimis in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Der Einstieg wäre somit „Fandorin“. Obwohl Akunin ziemlich produktiv ist, sind seine Krimis (zumindest bislang) noch keine Fließbandware und jeder Band hat seine erzählerische Besonderheit. Beim „Russischen Poker“ wird diesmal kein Verbrechen aufgeklärt, sondern eher Wert gelegt auf die detaillierte Beschreibung der raffiniert und schelmisch geplanten Coups des „Pikbuben“. Insgesamt eine schöne Idee, auch wenn der Spannungsbogen dadurch etwas holprig wird. Vielleicht nicht der stärkste Band der Reihe, aber immer noch amüsantes Lesevergnügen.

Mittwoch, September 14, 2005

Blümchen


Auch wenn der Sommer jetzt wohl zuende ist (draußen regnet es und ich bin erkältet), meine Rosen blühen tapfer weiter im Garten und nun in der Vase.

Montag, September 12, 2005

2. Platz bei croco-puzzle

Juchu, ich hab den zweiten Platz beim wöchentlichen Logikrätselwettbewerb auf www.croco-puzzle.com gemacht. Die Seite ist übrigens allen Logikrätselfans nur zum empfehlen.

Sonntag, September 11, 2005

Filmkritik "Broken Flowers"

Don Johnston (nein, nicht Don Johnson, sondern mit einem „t“) (Bill Murray) ist, wie ihm seine Umgebung gleich zu Beginn des Films schonungslos mitteilt, nicht viel mehr als ein alternder Don Juan, ein Frührentner im amerikanischen Suburbia. Seine bezaubernde und wesentlich jüngere Freundin Sherry (Julie Delpy) verlässt ihn, was den ohnehin lethargischen Don in völlige Apathie stürzt. Just in diesem Moment erreicht ihn ein Brief mit brisantem Inhalt: Eine anonyme Ex-Freundin eröffnet ihn, daß er einen 19-jährigen Sohn hat. Don würde dies eigentlich kalt lassen, doch er erzählt seinem Nachbarn Winston (Jeffrey Wright) davon, der sich Dons Vergangenheit annimmt. Als verkappter Hobbydetektiv überredet er Don zu einer Reise quer durch die Staaten, um vier seiner Ex-Freundinnen aufzusuchen und nach „Anhaltspunkten“ über die Herkunft des Briefes zu forschen. Dabei muß Don überrascht feststellen, daß sich Frauen in 20 Jahren sehr verändern können.

„Hm, dieser Gesichtsausdruck kommt mir bekannt vor“, wird sich der ein oder andere beim Anblick des Filmplakates gedacht haben. In der Tat erinnert Bill Murrays Spiel sehr an seine Performance in „Lost in Translation“, wo sein Gesicht ausdrucksleer schien und doch Gefühle wie Fremdheit und Melancholie eindrucksvoll zeigte. Um es gleich vorweg zu nehmen, halte ich „Broken Flowers“ für weitaus gelungener – schon allein aus dem einfachen Grund, daß dieser Film eine Handlung hat. Ihre Stringenz erhält sie durch den genauen Plan, den der überengagierte Winston für Don ausgearbeitet hat, jedoch liegt ihre Stärke in dem Anreißen der kurzen Begegnungen, dem Andeuten dessen, was die Frauen einmal ausgemacht hat und der Kluft zu ihrer jetzigen Existenz. An dieser Stelle sei nicht zu viel verraten, nur daß die Darstellerinnen Sharon Stone, Jessica Lange, Frances Conroy und Tilda Swinton schon allein Grund genug sind, um ins Kino zu gehen. Sehr gut gelungen ist die Mischung zwischen heiteren Momenten, z.B. wenn die 14jährige Tochter einer Ex sich mit „Lola, eigentlich Lolita“ vorstellt, um kurze Zeit später nackt durchs Bild zu hopsen, und Don später (gegenüber Sharon Stone) anmerkt, dies sei eine „interessante Namenswahl“. Insgesamt überwiegt aber die Melancholie, die Don, der mit der Welt um sich herum eigentlich abgeschlossen hatte, nun nach der Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit fühlt. Im Vergleich zu den vier Frauen scheint Don sich treu geblieben zu sein, andererseits scheint sein Leben von allen als das Antriebsloseste. Das (für meinen Geschmack etwas zu offene Ende) lässt ihm auf jeden Fall Platz, um die Vergangenheit Vergangenheit sein zu lassen und in der Zukunft auf seinem Schneckenhäuschen auszubrechen.

Samstag, September 10, 2005

Floppys neuer Käfig


Juchu, endlich ist Floppys neuer Anbaukäfig da (links im Bild)! Er hat ihn gleich munter erkundet und findet es offensichtlich sehr gut, daß er nun etwas mehr Fläche zum Rumturnen hat. Ich hoffe jetzt, daß er schnell kapiert, daß man das Gitter nicht so einfach zernagen kann, im Moment ist er noch mit dem Lernprozeß beschäftigt. Übrigens ist Floppy auch auf dem Bild zu erkennen. Wer findet ihn?

Mittwoch, September 07, 2005

Willkommen

Hallo allerseits,

wer es auf diese Seiten geschafft hat, wer das Privileg (oder den Fluch) besitzt, meine Wenigkeit zu kennen, wer sich über meine Interessen mit mir austauschen möchte, wer mich kennenlernen möchte, wer der Welt etwas sagen möchte und der zweifelhaften Meinung anhängt, dies sei der beste Platz dafür, der möge sich hier verewigen.