Inhalt:
Isabel Bigelow (Nicole Kidman) ist eine waschechte, aber sehr nette Hexe. Doch ein Leben, bei dem man nur mit dem Finger schnipsen muß, um alle Probleme zu lösen, wird ihr irgendwann zu langweilig. Also beschließt sie, auf den Hokuspokus zu verzichten. Als willkommene Einnahmequelle nachdem sie den magischen Kreditkarten abgeschworen hat, bietet sich ihr die Gelegenheit, beim Remake von „Verliebt in eine Hexe“ mitzuspielen, weil sie ihr Näschen so entzückend kräuseln kann. Dabei erkennt sie viel zu spät, daß der verzweifelt auf ein Comeback hoffende Hauptdarsteller Jack Wyatt (Will Ferrell) sie im Grunde nur ausnutzt, um sich zu profilieren. Ihre Enttäuschung ist maßlos, denn eigentlich ist sie auch noch heimlich in ihren Serienpartner verliebt. Und wie soll sie ihm bitteschön erklären, daß sie nicht nur auf dem TV-Schirm eine Hexe ist?
Kritik:
So, testen wir mal meine prophetischen Fähigkeiten und gucken uns den letzten Post an. Als erstes ist festzustellen: Der Film ist nicht so flach wie ich dachte. Die Idee, nicht einfach ein Remake von einer TV-Serie, sondern einen Film
über das Remake von einer TV-Serie zu machen, ist nicht übel und es wird eigentlich ziemlich viel daraus gemacht. Ganz clever wird mit den verschiedenen Handlungsebenen gespielt und die Story wirkt sehr leichtfüßig. Durch die etwas abgedrehte Ausgangssituation, daß Isabel über magische Fähigkeiten verfügt, gibt es zwar eine Lovestory, aber der Schnulzigkeit wird ganz gut aus dem Wege gegangen. Kommen wir zu Punkt Nummer zwei, dem Hauptdarsteller: Nur kurz was zur Physiognomie: Extrem erstaunliche Ähnlichkeit zu einem bekleideten Neandertaler. Will Ferrell ist exakt der Typ, der zwangsläufig auf jeder Familienfeier auftaucht, nach 30 Minuten betrunken ist und Dir dann ungefragt die Schulter krault. Man sollte nicht den Fehler begehen, und anfangen, während des Films über alternative Besetzungen nachzudenken. Kommen wir aber zum dritten Punkt, der zum Glück sehr viel wieder raushaut. Die sorgsam eingestreuten Auftritte von Michael Caine als Isabels Vater sind zum einen sehr lustig in die Handlung eingebaut und zum anderen, na steht ja eigentlich schon unten, eben immer ein Grund, einen Film zu sehen. Nicole Kidman, um auf die Hauptdarstellerin auch noch mal zu sprechen zu kommen, ist vielleicht nicht gerade eine Erzkomödiantin, aber die naive, niedliche und am Ende sehr resolute Hexe spielt sie eigentlich sehr gut, sie sollte bloß mal ein paar Pfund zunehmen, die Gute. Insgesamt weit besser als erwartet, nette Unterhaltung!