Montag, Dezember 26, 2005

Weihnachtsgeschenke


Eigentlich war ich mir sicher, daß ich dieses Jahr gar nichts zu Weihnachten kriegen würde, denn irgendwie hatte ich total vergessen, mir etwas zu wünschen. Das haben die Weihnachtselfen natürlich gar nicht gerne - und meine Mama auch nicht. Trotzdem wurde ich ausreichend bedacht - ich war ja auch ziemlich brav dieses Jahr. Hier die komplette Liste für jeden, den es interessiert.
  • Grauer Kashmirpulli (Ich trage jetzt eine kleine Perlenkette dazu. Ich überlege ernsthaft, kurz vor dem Diplom auf Jura umzuswitchen.)
  • Gestreifte Bluse von Joop! (Wolfgang Joop finde ich ein bißchen, äh, ne, ich kann ihn echt überhaupt nicht ab. Aber die Bluse ist hübsch.)
  • Eine blaue Strickjacke von Benetton. Mein Geschmack ist simpel und spießig, ich weiß. Aber ich brauche meine ganze Hirnkapazität, um mir morgens einen Tee zu basteln, und kann nichts an Ankleideüberlegungen verschwenden.
  • Zwei paar Strümpfe (als das Paket noch eingepackt war und sich nach Socken anfühlte, meinte ich, ich würde heulen, wenn das wirklich Socken wären. Finde ich ein bißchen traurig, einfach. Nennt es undankbar, nennt es neurotisch. Aber es waren zum Glück first-class-Kniestrümpfe. Noch mal Glück gehabt, Weihnachtself!)
  • Ein Lesenzeichenkalender (was habe ich nicht schon alles als Lesezeichen benutzt, Postkarten, Kassenbons, Klopapier...)
  • Ein Spiel, "Einfach Genial!" (Ist echt gut. Leicht zu verstehen, aber macht bestimmt noch lange Spaß. Und man kann es auch alleine als Knobelspiel spielen.)
  • Einen Brain-Jogging-Kalender für jeden Tag. (Dieses und voriges Geschenk von meiner Schwester. Anscheinend hält sie mich für ein Brain ;-) )
  • Eine Adapter-Kassette fürs Autoradio. Eine Technik, die mich mein Leben lang faszinieren wird. Wie funktioniert das bitte?? Aber egal, Ipod im Polo, ein neues Zeitalter bricht an!
  • Michael Mittermeier: Paranoid (Swiss Edition) Mittermeier finde ich manchmal gut und manchmal furchtbar. Diese CD habe ich aber tatsächlich komplett durchgehört. Scherze auf Kosten von Schweizern können schließlich ganz lustig sein.
Man ist dankbar. Ach so, meine Geschenke an die Menschheit sind auch gut angekommen. Und schon ist Weihnachten fast wieder vorbei.

Donnerstag, Dezember 22, 2005

Weihnachten - oder doch Apokalypse?

Es gibt ein paar Dinge, die ich mittlerweile über Weihnachten gelernt habe. Und auch verstanden. Ich verstehe, daß es in Geschäften, in denen man Geschenke kaufen kann, sehr voll ist vor Weihnachten. Es wäre ein leichtes für einen durchschnittlich intelligenten Menschen dies zu antizipieren und einfach mal früher die Geschenke zu besorgen. Na gut, meine Intelligenz reicht dafür nicht aus. Und ich verstehe andere Dinge nicht: Heute war ich bei "Freßnapf", dieser Zoohandlung. Floppy hatte nichts mehr zu fressen, also mußte ich neues Hamsterfutter kaufen. Aus mir vollkommen unverständlichen Gründen war dieses das erste Mal seit anderthalb Jahren, daß erstens der firmeneigene Parkplatz komplett gefüllt war und sich zudem eine ansehnliche Schlange vor der Kasse befand (ansonsten ist das einzige Hindernis vor dem Bezahlen so ein kleiner Köter, der dort rumwetzt, und den man besser nicht umläuft). Dabei war auch erstaunlich, daß die wenigsten der erworbenen Produkte dem unmittelbaren Lebenserhalt des heimischen Vierbeiners dienten. Anscheinend wird jede zweite deutsche Katze zu Weihnachten mit Spielzeugmäusen beschenkt. Na gut.
Weiter ging es zur Tanke. Mein Tank war fast leer. Galt das zufällig auch für den Rest der Hamburger Bevölkerung? Oder was wollten die sonst alle an dieser Tanke? Ich konnte da jedenfalls gar nicht erst rauffahren.
Message an alle: Nächsten Dienstag geht das Leben ganz normal weiter. Es ist nicht nötig, sich bis dahin Vorräte anzulegen. Aber auf mich hört ja eh keiner.

Sonntag, Dezember 18, 2005

Weihnacht ist bald

Hmm, nur noch eine knappe Woche bis Heiligabend. Ich kann nur hoffen, daß meine bestellten Bücher bis dahin endlich in der Thalia-Buchhandlung meines Vertrauens eintrudeln. Ich hätte natürlich auch einfach in den Laden gehen und sie dort bestellen können, dann wäre das jetzt garantiert schon alles über die Bühne, aber ich wollte natürlich mal wieder besonders schlau sein, und alles über das Internet managen. Anscheinend löschen die in der Weihnachtszeit aber vorsorglich jede dritte Bestellung, um nicht zu viel Streß zu kriegen oder so.

Heute wurde die Weihnachtspost für eine Brieffreundin in England fertiggestellt. Das Geschenk ist Mr. Frosty, gestrickt nach einer Anleitung von Jean Greenhowe. Ging ziemlich schnell und sieht doch ganz niedlich aus, nicht wahr?

Bei dieser Gelegenheit noch ein Tip für alle Do-it-yourself-Freaks, ob nun aus Überzeugung, oder weil das Paket am Montag weg muß und nichts besseres zur Hand ist: Aus einem alten Schuhkarton kann man super eine Paketschachtel basteln. Wenn das Teil zunächst zu groß ist, dann einfach durchschneiden und die beiden Teile ineinanderschieben, bis die gewünschte Größe erreicht ist und mit Tesafilm fixieren. Damit es noch etwas hübscher aussieht und nicht jeder erfährt, welche Schuhe ich trage (und was ich dafür ausgebe...), kann man alles noch mit Geschenkpapier bekleben, das geht am besten mit einem Pritt-Stift. Und hier noch mal ein Vorher-Nachhher-Bild














Jetzt kann Weihnachten kommen.

Samstag, Dezember 10, 2005

Buchkritik: Imagining Numbers

Na ja, so schwer ist es eigentlich nicht, sich Zahlen vorzustellen. 1, 2, 3, das kriegt man schon hin. Aber "particularly the square root of minus fifteen" (so der Untertitel des Buches)? Die meisten werden wissen, daß es Wurzeln aus negativen Zahlen gibt und das man diese Viecher imaginäre Zahlen nennt. Bis zum Abi dürfte man mal Bekanntschaft mit den Gesellen gemacht haben. Mit ihnen zu rechnen ist eigentlich nicht besonders schwer, trotzdem bleiben sie irgendwie mysteriös und ich gebe zu, daß auch ich nie richtig warm geworden bin mit ihnen (brauch ich als Stochastiker auch eigentlich nicht, hö, hö).

Barry Mazur, seines Zeichens Professor für Reine Mathematik in Harvard (ja, man ist unweigerlich schwer beeindruckt), will nun damit aufräumen. Allerdings holt er ziemlich weit aus. Bevor es ans Eingemachte geht, wird erst einmal sehr ausführlich darüber diskutiert, was überhaupt mit "imagining" gemeint ist, und wie man sich Dinge vorstellt. Neben ein paar philosophischen Ausflügen benutzt Mazur vor allem Beispiele aus der Poesie um darzulegen, wie durch Andeutungen eine bestimmte Vorstellung eines Gefühls oder einer Stimmung beim Leser erzeugt wird. Nebenbei wird die Geschichte der imaginären Zahlen erzählt, von ihrem ersten Auftauchen in der Renaissance bis hin zur Gaußschen Zahlenebene, die schließlich benutzt wird, um die imaginären Zahlen anschaulicher zu machen (und die man eigentlich kennenlernen sollte, wenn die Dinger überhaupt eingeführt werden).

Insgesamt ein ziemlich unentschlossenes Buch, dessen Zielgruppe wohl ziemlich klein ist. In erster Linie anscheinend Philosophie- und Literaturprofessoren aus Harvard, die einen Hang zur Mathematik haben. Na gut, vielleicht noch die aus Yale. Für andere Leser bleibt eine interessante Anregung, um sich selber Gedanken über den Zusammenhang zwischen Mathematik und Poesie (den ich niemals bestreiten würde) zu machen, und ansonsten reichlich Ratlosigkeit bzw. Enttäuschung über die mit der Zahlenebene ziemlich unspektakuläre Lösung des gesamten Anschauungsproblems.

Trotzdem werde ich das Buch in guter Erinnerung behalten: Gekauft wurde es nämlich bei Hatchards, Londons ältester Buchhandlung, während meines Sommerurlaubs. Während diese überdimensionierten Waterstone's wie Pilze aus dem Boden sprießen, ist das einfach ein toller Laden. Auf fünf Etagen vollgepackt mit Büchern, total unübersichtlich, mit Wendeltreppe und überall Teppich, ein paar Stühlchen, die mit Opas oder Büchern besetzt waren, und einer vollkommen schrotten Klimaanlage, die innerhalb von einem Kubikmeter Temperaturunterschiede von ca. 20 Grad erzeugen konnte. Und einer überzeugenden Auswahl an "popular mathematics literature". Na gut, eben dieses Buch war halt ein Fehlgriff im Sortiment.

Add Spice to your life

Schlechte Zeiten für das Dempewolf am Schlump, ein Lokal, das ich gelegentlich gerne wegen seiner Nähe zum Geomatikum und vor allem wegen des köstlichen Chai-Tees, der dort serviert wird, aufgesucht habe.

Gestern habe ich bei Budnikowski eben jenen Chai-Tee, genauer gesagt, Chaipur, entdeckt, und zwar in handlichen kleinen Portionsbeuteln. Schmeckt sehr lecker, wenn man auf Gewürze steht, fast schon ein bißchen scharf, aber man könnte es auch als "anregend" bezeichnen. Zuerst dachte ich auch, das sei die Billig-Tüten-Instant-Version für den Endverbraucher, jedoch gibt es das Zeug ausschließlich in dieser Form, in der es auch in der Gastronomie benutzt wird (kann man alles auf der HP lesen). Nun bräuchte ich eigentlich nur noch ein leistungsfähiges Milchaufschäumgerät, das wäre dann noch eine Spur leckerer.

Einen Wermutstropfen gibt es aber doch: Vertrieben wird das ganze von einer Tochterfirma von J.J.Darboven, und ich kann Atti Darboven so überhaupt nicht ab. Was der Artikel aus dem Manager-Magazin übrigens verschweigt, ist die Tatsache, daß unser "first Hanseat" gar nicht in Hamburg geboren wurde. Ich denke, darüber ist Atti nie wirklich hinweggekommen. Und auch Polospielen bis zum Umfallen wird nie etwas daran ändern können...

Donnerstag, Dezember 01, 2005

Lustige Marktforschung

Ich mag ja Marktforschungsinstitute. Mal im Ernst: Wen interessiert denn sonst, was ich gerne esse, trinke und im Radio höre? Außerdem werden die armen Tanten im Callcenter bestimmt so oft abgewiesen, daß ich es schon als gute Tat ansehe, mich mal mit denen zu unterhalten.

Heute gab es ein echtes Highlight, nämlich eine Radio-Song-Befragung. Mir wurden ca. 15 Songausschnitte vorgespielt und ich mußte sagen, ob ich das Lied kenne, wie es mir gefällt und auf welchem Sender ich mir das am ehesten vorstellen könnte. Es fing an mit "Push the Button" von den Sugababes, was ein extrem dumpfes Lied ist ("my sexy ass has got him in a new dimension"...), mir aber extrem gut gefällt (wie vieles von den Babes). Mit "Last Christmas" wurde es aber schon sehr schnell haarig. Insgesamt war das eigentlich ziemlich lustig, ein paar Liedchen kannte ich auch noch gar nicht. In einem halben Jahr darf die Tante nun noch einmal anrufen.

Schön, wenn das Telefon ab und zu mal klingelt....