Samstag, November 26, 2005

Simple and good


Um keinen falschen Eindruck entstehen zu lassen: Ich bin nicht der Typ Frau, den man abends groß zum Essen zu Ernies Frittenbude auf'n Bierchen und 'n halbes Hähnchen einlädt. Ich wäre weg, bevor das Fett heiß genug ist.
Trotzdem können mich einfache Dinge erfreuen, z.B. ein herrliches Capri Baguette. Genaues Rezept steht im letzten Heftchen von "Essen und Trinken für jeden Tag" (Untertitel: Cool kochen mit Tim Mälzer!) , geht ungefähr so: Baguette zum Aufbacken aufschneiden, etwas Öl, Tomaten und Mozzarella drauf, würzen, in den Backofen. Danach Parmaschinken (wenn es nur einen Grund gäbe, nicht Vegetarier zu werden: Es wäre Parmaschinken) und Rauke drauf. Unglaublich! Rettet einem den beschissensten Tag. Und geht so schnell. Ich überlege jetzt schon fast, zu Tim Mälzers Show im CCH zu gehen. Dagegen spricht, daß es irgendwie krank ist, 20 - 30 Flocken (ich liebe diesen Ausdruck) hinzublättern, um jemandem bei Brutzeln zuzugucken. Dafür spräche diese tiefempfundene Dankbarkeit und Sättigung.

Donnerstag, November 17, 2005

Verdammt, Ricke, ärger jemand anderen!

So, ich hatte den Vorstand von T-Scheiß international herausgefordert im letzten Post, und er hat den Fehdehandschuh aufgenommen. Die Sperre wurde ja in sensationellen 20 Stunden aufgehoben. Leider gab es danach immer noch ein Problem: Ich konnte über meinen t-online-Account keine Email verschicken. Noch viel schlimmer war aber, daß jeder kommunikationswillige Erdenbürger, der mich per elektronischer Post erreichen wollte, diese umgehend mit dem Vermerk zurückerhielt: ...@t-online.de is not allowed to receive mail. Toll! Klingt so als hätte ich fünf Jahre meine Rechnungen nicht bezahlt und 3 T-Punkte in Schutt und Asche gelegt (Mittlerweile hätte ich übrigens ein großes Verlangen nach beiden Aktivitäten. Aber da sind sie selber schuld.) Um diesem entwürdigenden Zustand ein Ende zu setzen, rief ich also guter Dinge bei der Hotline an. Immerhin hatte das bei der anderen Sperre auch geklappt.
Um es kurz zu machen: Es brauchte 6 Anrufe (nicht mitgezählt diejenigen, bei denen ich nach dem ganzen Durchgedippel zur richtigen Abteilung hörte, daß gerade kein Kundenberater frei sei) und vier Tage. Zuerst hieß es, das sei eine Techniksache, dann eine Vertragssache, dann wieder eine Techniksache. Problem war zuerst überhaupt nicht erkennbar, dann mangelnder Speicher und dann endlich eine lange Zeit unerkannte Sperre. Das Problem konnte nie stante pede gelöst werden, sondern mußte immer an geheimnisvolle Hintermänner mit ungeahnten Fähigkeiten weitergeleitet werden, was leider auch Aussagen über einen möglichen Behebungszeitpunkt unmöglich machte. Aber es geht jetzt wieder. So, jetzt sucht Euch endlich jemand anderen zum spielen. Oder macht mal was sinnvolles.

Montag, November 14, 2005

T-online - jetzt spinnen sie total

Alles war so toll. DSL lief doch wie geschmiert. Nur aufs Knöpfchen drücken, schon war ich in den Weiten des Netzes. Bis gestern um 12. Danach ging gar nichts mehr, das sonst munter orange leuchtende Lämpchen an meinem Zauberrouter blieb dunkel. Also bei der Hotline angerufen, mittlerweile kann ich die Nummer auswendig. Das tolle ist, daß es bei der Hotline schon einen eigenen Menüpunkt für dieses Problem gibt. "Wenn Sie nicht mehr online gehen können, drücken Sie bitte die 2" Also in der Warteschleife die Runden gedreht, bis sich einer meiner erbarmte. Nach ewigem Testen der Leitung stellte er fest: "Ah, ich seh das Problem, da ist eine Sperre. Ich stell sie mal durch". Wieder später: "Ne, das hat mit dem Vertrag zu tun, sie müssen morgen früh nochmal anrufen". Nach unruhiger Nacht also dort durchgeklingelt, wo ich wieder in die nächsthöhere Abteilung verwiesen wurde. Langsam glaube ich, der Vorstand hat persönlich dafür gesorgt, daß ich nicht mehr surfen kann. Die gute Frau erklärte mir, dies hänge mit meinem Tarifwechsel am 12. zusammen. Am 12.??? Ich surfe seit dem 2. mit DSL! Jetzt geht es jedenfalls wieder. Ich würde den Vorstand bitten, sich demnächst an jemand anderem abzureagieren.

Freitag, November 11, 2005

Katalogwelten

Seit einiger Zeit, genauer gesagt: Seitdem ich sehr unüberlegt an einer Reihe von Gewinnspielen teilgenommen habe, werde ich mit Katalogen überschüttet. Keine sinnvollen mit Büchern oder phänomenalen Küchengeräten, sondern nur mit den "schönen Dingen des Lebens"-Mist. Auf mehreren hundert Seiten tummelt sich alles mögliche, mit dem man freie Ecken in der Wohnung planieren kann. Ein absolutes Highlight erreichte mich heute, nämlich der Katalog von sinetempore. Interessanterweise lagen in dem Umschlag gleich zwei Kataloge: Einer mit Dessous und einer mit den "schönen Dingen des Lebens", z.B. einem Flanierschirm (ich denke wirklich nicht, daß die wieder in Mode kommen) oder Betten mit ca. einhundert integrierten puscheligen Kissen. Das ganze kann nur genau eine Zielgruppe haben: Nämlich Betreiber von Edel-Puffs und solche, die es werden wollen. Aber für die ist es eigentlich wirklich perfekt. Ich hab den Katalog jedenfalls entsorgt - es gab auch nichts in meiner Größe.

Und dann noch eine schönes Produkt, heute in einer Hamburger Bäckerei in der Nähe des Berliner Tors gesehen. Dort gab es, wie in jeder guten Hamburger Bäckerei, natürlich Franzbrötchen, unter anderem in der perversen Spielart mit Rosinen (Schild: Franzbrötchen: mit Rosinen). Gleich daneben tummelten sich die unverdorbenen Kollegen ohne verschrumpelte Beeren in ihrem Innern. Auf dem Schld stand: Franzbrötchen - neutral.
Äh, vollkommen geschmacksneutral? Aber ansonsten finde ich das sehr klug von den kleinen Brötchen, daß die immer neutral bleiben und sich so viel Streß ersparen. Und da sagt man immer: Dumm wie Brot.

Sonntag, November 06, 2005

Ich mag Bier (fast)!

Und wieder ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem normalen erwachsenen Individuum. Um die Stimmung auf einer von mir veranstalteten kleinen Feierlichkeit etwas zu lockern, wurde ausreichend Becks Green Lemon eingekauft. Als gute Gastgeberin wollte ich dann zumindest mal testen, was ich meinen Gästen so offeriere, und war doch recht überrascht, daß das Zeug ziemlich gut schmeckte. Laut Etikett besteht es zu 50% aus Bier, was aber eine ziemliche Übertreibung zu sein scheint, bzw. evtl. bestehen auch die anderen 50%, nämlich das Erfrischungsgetränk, wiederum zu 100% aus Zucker. Jedenfalls ist eine normale Flasche Bitter Lemon von Schweppes wesentlich bitterer als dieses Gesöff. Das erklärt den enormen Erfolg dieser Alkopops, denn während ich mit 24 prägende Erfahrungen der Pubertät nachhole, freut es wohl die jüngere Klientel, lässig mit 'ner Flasch' Bier in der Hand abzuhängen, während man so dem Nachtleben fröhnt (bis Papa einen um 11 von der Disse abholt). Bedenkliche Entwicklung.

Mittwoch, November 02, 2005

DSL - die letzte - Gute Nacht

Logbuch, Sternzeit 2005, Planet Erde, ländliches Hamburg, eine junge Frau auf ihrem Sofa. Sie hat ihren Laptop, wo er etymologisch hingehört, nämlich auf ihrem Schoß. Sie sind frei und ungebunden (die Dame ist Single, und das Notebook hat W-LAN). Es ist exakt 3,75 Stunden nachdem der falsche Anschluß bei ihrem Eltern gelegt wurde, einen Anruf, um dies zu klären, und einen um zu erkennen, daß man unsichtbare Hotspots nicht sehen kann, später (der Technik-Typ war echt fähig!!). Sie ist glücklich und erschöpft. Sie merkt, daß DSL irgendwie nicht so viel schneller ist als ISDN beim Seitenaufbau. Vielleicht bei den Mails? Es ist Zeit, sich zu reinigen, die Sorgen, Ängste und Nöte dieses Tages im Abfluß der Dusche verschwinden zu lassen. DANKE T-COM!

DSL, die Typen bringen's einfach nicht

So, die Telekom hat es heute geschafft, einen DSL-Anschluß zu legen. Bei meiner Adresse. Ist ein Doppelhaus. Leider nicht bei mir. Bei meinen Eltern.WIE BLÖD MUSS MAN SEIN???? Die hatten auch bisher keinen verdammten Internetanschluß. Nun sitze ich auf den kühlen Fliesen meiner Altvorderen und immerhin kann ich surfen. Mit DSL. Leider geht W-LAN noch nicht und das muß schon noch klappen, denn ich kann hier nicht immer auf den Fliesen sitzen. Ansonsten wäre es sogar gar nicht so das Problem, daß der Anschluß vermurkst ist. Aber Helden sind das echt.